Die gleiche Geschichte

Wie kommt es, dass es immer die gleiche Geschichte ist?

Ich habe sie gehört, von denen, die ihre Wut und ihren Schmerz hinter einem immer freundlichen verklärten Lächeln erfrieren.
Ich habe sie gehört, von denen, die vor Wut kochen und schreien.
Ich habe sie gehört, von denen, die nicht mehr wütend sein wollen und entschuldigen und zereden.
Ich habe sie gehört, von denen, die schweigend hassen und die Augen verschließen.
Ich habe sie gehört, von denen, die erstarrt sind mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen.
Ich habe sie gehört, von denen, die versuchen zu flüchten, vor dem was sie auf den Schultern tragen, bis sie erschöpft zusammen brechen.
Ich habe sie gehört, von denen, die glücklich bis an ihr Lebensende leben wollten und lange bevor sie starben zu leben aufhörten.
Vielleicht möchte ich mir nur einreden, dass es auch die gibt, die daraus Kraft, Weisheit und Mitgefühl gewonnen haben.

Es ist doch immer die gleiche Geschichte.
Ich mag sie nicht mehr hören.
Noch weniger mag ich sie wieder erleben.

Die Zeit schreit nach neuen Geschichten! Doch wer vertreibt die alte aus ihren Herzen?

2 Gedanken zu “Die gleiche Geschichte

  1. Vielleicht, weil irgendwie alle nach dem gleichen Glück streben und manchmal erst viel zu spät (oder auch nie) feststellen, dass auf dem Weg dorthin einiges schiefläuft. Nicht zwangsläufig, aber doch in den allermeisten Fällen. Manchmal redet man sich vielleicht ein, dass man das Glück schon hat – auch, wenn das vielleicht gar nicht stimmt. Manche finden das Glück nie. Andere müssen ihr Bild von Glück überdenken.

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  2. …viel hängt damit zusammen, dass Menschen allgemein davon ausgehen, dass sie auf der Welt sind, um glücklich zu sein…

    aber wer sagt das denn, dass das so ist?

    Vielleicht sind wir hier um zu lernen, zu verzeihen, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden, die zu lieben, die sich nicht selber leiben können und vor allem…uns selbst zu lieben…

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